Mittwoch, 10. Januar 2007

humiliation!

Heute ist etwas schlimmes passiert! Ich war in der Mittagspause mit jemandem, der hier mit mir studiert bei subway an der S-Bahn-Station Düsseldorf-Bilk. Wir sind mit der Straßenbahn dahin gefahren, weil das subway, was sich direkt an der Uni befindet rammelvoll war. genauso, wie die Mensa. Obwohl es da heute nichts leckeres oder unbezahlbare Nudeln gab. Das war aber nicht das Schlimme.
Als wir mit der Straßenbahn zurükfuhren, blieb sie an einer Haltestelle länger stehen als sonst. Das fiel uns erst garnicht auf, aber irgendwann wurde das unverhältnismäßig laute Gekicher und Rumgealber der Kinder, die draußen, an der Haltestelle standen unüberhörbar. Irgendwas muste passiert sein, denn die Straßenbahn stand noch immer.
"Da ist ein nackter Mann" rief ein Kind albern, als es in den Wagon einstieg. 'Oh man, ein Exhibitionist, schoss es mir durch den Kopf.' - "Dem Perversen geht bestimmt gerade einer ab, bei all den Kindern.." sagte ich zu meinem Gegenüber. Sehr reifer Spruch... . Nach ein paar Augenblicken wurde es lauter. Der Mann schrie anscheinend. Ich verstand zu erst nicht was er schrie, aber es war ganz klar ein panischer Schrei. Es rumste mehrmals laut und ich hatte den Gedanken, dass der Mann, wie ein Huhn, dass man in einem Gehege fangen möchte, druchdrehte und gegen den Wagon sprang.
"Ey komm, wir steigen aus! Ich will das sehen!", sagte ein Kind. die andern lachten immer noch und einige Mädchen kreischten. "Der hat nur einen Pullover an, sieht fast so aus, als ob der da draußen ausgezogen und erniedrigt wurde.", sagte einer der neben stand und anscheinend etwas erkennen konnte.
Dann wurden die Schreie lauter. Das lag daran, dass der Mann in den Wagon stürmte. Er versuchte seine Geschlechtsteile mit den Händen zu bedecken, was ihm überhaupt nicht gelang. "Hilfee!!! Helft mir! Hilfe! Ah!" Das ist keine Übertreibung das war ziemlich genau der Wortlaut.
In seinem Gesicht sah man das nackte Entsetzen. Die Leute im Wagon stoben auseinander, wie ein Fischschwarm, wenn ein Raubfisch angreift. Wir saßen nah an der Fahrerkbine und als der Mann an mir vorrannte war ich einfach nur schockiert. Er war schätzungsweise zwischen 18 und 24 Jahre alt und sah sehr zerzaust aus. Ungefähr so, wie der Vogel vom Montag. Er hatte eine Verletzung am Oberschenkel, die blutete, das erkannte ich als er an mir vorbeirannte. Die Leute sprangen fast schon auf, als ob sie vor einem Feuer zurückweichen würden. Wir blieben sitzen, der Mann rannte zur Fahrerkabine, aber an der Tür stand schon wieder eine Meute Schaulustiger (Kinder). Er rannte ein paar Schritte zurück, schrie dabei noch immer. Der Bahnfahrer stand nun auf und versuchte ihn zu beruhigen "Es kommt gleich Hilfe..". Anscheinend hatte man die Polizei benachrichtigt. Der Mann setzte sich hektisch auf eine der Bänke, ein Mann neben ihm, der auch sitzen geblieben war, rutschte hektisch zur Seite. "Bleiben sie hier sitzen.", sagte er dann. Der Bahnfahrer ging auf den nackten Mann zu, wollte ihn am Arm fassen, vllt beruhigen.
Der Nackte sprang auf, stürzte aus der Tür und rannte an der Bahn vorbei, auf die Straße zu. Er wär auf jeden Fall überfahren worden, sprang aber noch vor einem VW Passat zurück. Die Autos fuhren an dieser Stelle gute 40km/h und ihre Fahrer konnten wegen der Straßenbahn nichts von dem Geschehen sehen. "Die wollen mich überfahren!!"
Dann rannte er weg, ich glaube in Richtung Schule. "Vielleicht ist der hier aus der Psychatrie ausgebrochen. Von den Uni Kliniken" Die befanden sich direkt in der Nähe. Aber vllt war es auch anders.
Die Meute von jolenden Kindern, Keiner, der ihm half und die andern Schaulustigen, darunter ich: 'Was muss der Mann für eine Panik haben?!' Es war wirklich entsetzlich, was sich da abgespielt hat.
Aber ich bin auch nicht aufgestanden, um ihn zu beruhigen, ihm zu helfen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das ist ziemlich krass, hat die presse darüber berichtet?