Mittwoch, 24. Januar 2007

Bavaria the beautiful

Die Bayern sind mal wieder im Gespräch. Das kommt meistens durch Fußball oder Ede Stoiber.
Schon seit längerem wird nun wieder über sie geredet.

Auf www.zeit.de (meiner tollen Startseite) hab ich folgendes gefunden:

Eine Videoreportage über die Stimme des gemeinen Volkes, quasi. Das Kneipegespräch am Ende kann amüsant sein, wenn man es versteht.
Damit das so ist, haben die ZEITonline-Redakteure eine Übersetzung des Interviews mit Antworten in Bergsprache neben dem Film verlinkt. (:

Der Schluss ist toll. Die Bayern sind schon so welche...

Dienstag, 23. Januar 2007

Ich wollte nicht viel sagen...


...nur, dass ich heute ein altes Paar sah.
Sie lachten über sichund hielten ihre Hände,
und er küsste ihr Haar.

Etwas ließ mich erschaudern,
etwas machte mich stolz,
sie zu sehen, da ganz allein:

Glücklich am Ende eines langen Lebens
und alles ist auf Gold.
Und wenn man nur wüsste, woher man kommt,
wenn man nur wüsste, wohin...


Gute Nacht!

Freitag, 19. Januar 2007

outta the city

Because of 'Kyrill', i was stuck at Düsseldorf mainstation. Kein Zug/S-Bahn fuhr mehr. Wisst ihr ja. Hat man ja gehört... . Aber dann - ok, Go! - haben sich ein paar Klever/Gocher, die auch darauf warteten, dass der Zug losfuhr, zusammen getan. Darunter war auch ich. 'Sauteuer, das kann man ja nicht bezahlen!', hab ich mir gedacht. Aber vielleicht kann man ja einen Preis aushandeln, war meine naive Idee. Konnten wir nicht. Man quetschte sich schließlich zu fünft in ein Mercedes-Taxi. Die Stimme des Taxifahrers war so hoch, wie die meines 4-jährigen Cousins. Der junge Mann war vielleicht drei oder vier Jahre älter als ich und fuhr wie eine gesengte Sau. Hatte seine Maschine aber im Griff und fand es "voll cool", mit so vielen. Und es würd ja 'voll die Party' werden und er würde jetzt "ein bisschen schöne Musik draufmachen". Die beiden sehr gläubigen, aus Nigeria stammenden Frauen, die neben mir auf der Rückbank 'saßen', beteten das Vater Unser/den Rosenkranz und andere Stoßgebete. Ich verstand 'Jesus'. Der Fahrer ließ sich vom Flehen der Passagiere nicht beeindrucken. "Ruhe!", meinte er (muss man sich immer mit gaaanz hoher, pitching voice vorstellen!), "ihr redet zuviel!" - "Slowah, itis much too wwindie!" - "No!" usw... .
Irgendwann war es dann soweit, dass er auf leerer Autobahn voll in die Eisen gehen musste, weil ein Ast auf der Fahrbahn lag. Der hätte dem guten Mercedes wahrscheinlich den Unterboden zerfetzt, wenn nicht schlimmer. Die Karre war aber echt nicht schlecht. Wie schon beschrieben: Er bremste sehr stark ab und wich ziemlich schnell aus, alles war unter Kontrolle. Aber es regnete ja auch nicht. "Ich hab ihm am Hals!", meinte die vierte Person, die hinten auf der Rückbank, hinter dem Fahrer, saß und mir am Bahnhof nahe gelegt hatte, einzusteigen. Sie war Anfang/Mitte 50 und kam aus Goch. "Machen sie sich keine Sorgen, ich hab Alles unter Kontrolle! Ich hab meinen Führerschein in einem Monat gemacht." - "Ja, das merkt man!", meinte der Mann auf dem Beifahrersitz. "Ich fahre 24h am Tag Auto! Ich bin sehr erfahren!", versuchte der junge Türke es erneut. "Das ist ja noch schöner! 24h ?!"... Das Ganze nahm kein Ende und während seiner ekstatischen Fahrt drehte der Fahrer die (eigentlich nicht schlechte Jazz/Soul/Funk-) Musik lauter und lauter. "Machen sie die Musik mal leiser!", meinte die Frau hinter ihm. "Jaaa.. . Man...", So ging es hin- und her. Als ich schließlich meinte, dass er doch für die Fahrt bezahlt werde und deshalb auch die Musik für die zahlenden Passagiere leiser machen könne, meinte er "Du bist eh 'n Spießer!" - "Bitte?!" - "Ja! Sei du mal ruhig." - "Ehm..", ich wollte was sagen, hab mich aber doch geschlossen gehalten, schließlich hatte ich nichteinmal Geld dabei.
Wir kamen wohlbehalten in Goch an und nach mehrmalig-abgelehnten Angebot, ihr das Geld zukommen zu lassen, nahm ich schließlich die großzügige Spende, nach dem Satz "Ich bin Ärztin" an. Die Frau war sehr nett und bezahlte auch noch für die beiden Frauen, die nach Kleve "too tha hospital!" mussten, einen Teilbetrag, weil der Taxifahrer "kein' Bock auf Kopfschmerzen" hatte und die Beiden nicht weiterfahren wollte.
Als ich darauf wartete, dass mein Vater mich am Gocher Bahnhof abholte, kam mit einem Mädchen und ihrem Freund (er hatte soviel Gel in den Haaren, dass sie Perfekt in Freiheitsstatuen-Frisur abstanden) ins Gespräch. Die ca. 16-Jährige war mit ihrer Freundin im letzten Zug gewesen, der von Kevelaer (also von Ddorf kommend) nach Goch (in Richtung Kleve) fuhr. Wie sie erzählte, sei sie aber von einem Taxi nach Goch gebracht worden. Ein Baum war genau auf das Abteil gestürzt, in dem sie saß. Es sei richtig "eingedötscht" gewesen. Als man den Baum dann zersägt und entfernt hatte, konnte der Zug wieder langsam zurück nach Kevelaer "tuckern", wo von der Bahn gestellte Taxis warteten.

Ich hab darüber einfach mal was geschrieben und es an die NRZ geschickt. Vielleicht hat nicht jeder mit den Passagieren gesprochen, die in dem Abteil saßen, auf das der Baum geknallt ist. Wenn das stimmt - aber die sah nicht so aus, als ob die sich das spontan aus dern Fingern gesaugt habe.

Naja. Liedempfehlung: The Rifles - Robin Hood

Dienstag, 16. Januar 2007

lecker Pizza!

Ich war vorhin in Hochdahl einkaufen und anschließend noch bei einer italienischen Pizzeria.
Dort gab es: Leckere Pizza Salami + Cola aus einer 0,33er Glasflasche für 3,90€. Echt günstig, für heutige Verhältnisse. Zuerst saß ich fast alleine in dem kleinen Laden. Draußen, vor dem Fenster, repariert ein älterer Mann verschiedene Stühle und Tische. Freunde oder Verwandten, vielleicht auch Mitarbeiter, die gerade keinen Dienst haben, sitzen neben mir und essen zu Mittag. Ein großer Teller voll Penne Rigate (so heißen diese Röhrennudeln, glaub ich) wird einem Jeden aufgetischt, als ein Jugendlicher gerade den Laden verlässt.
Vom Aussehen her ist es ja manchmal schwer, Südeuropäer (evtl. +Türken/Kurden) auseinander zu halten. So wie bei Mitteleuropäern auch. Es kommt ja auch nicht selten vor, dass türkische Familien eine Pizzeria eröffnen.
"Inne zwei Wochen kann der schon wiederkommen..!", scherzt der Eine vor dem Pizza-Ofen über den Mann, der draußen arbeitet. "Dann rufst du einen deutschen Arbeiter, am besten. In Italia ist es doch das Gleiche. Italienische Arbeiter machen immer schnell, schnell, das hält nicht lange... ." antwortet ein Anderer, der gerade Schinken in Scheiben schneidet. "Na, wenn ihr wüsstet...", denk ich mit. Die Unterhaltung läuft für mich 'uninteressant' weiter; währenddessen kommt ein weiterer Gast herein. Er bekommt ohne zu fragen (wie übrings auch die Andern zuvor) ein Glas Rotwein serviert. Die nun Anwesenden scheinen sich alle untereinander zu kennen und ich bin mir sicher, dass ich mich in einem native-Italian-Restaurant befinde.
Ich beobachte, wie (etwas lieblos) Salami-Scheiben auf meine fertig-gebackene noch-Margherita 'geworfen' werden. "Pizze Salame! Scharf und Knoblauch?!" Ja, ich will das volle Programm, sag ich mir und nicke. Mit einem Streuer, wie man ihn aus Pommesbuden kennt, wird meine Salami-Pizza mit einer Art Gewürzmischung bestreut und anschließend mit einer Knoblauchsoße betreufelt, die man zuvor mit einer Suppenkelle aus einem Eimer-artigen Gefäß geschöpft hat. Ich hol mir das Prachtstück ab und der Knoblauchgeruch steigt mir in die Nase. Hui. Vampire, nehmt euch in Acht. Das ist heftig. Ich esse. Es schmeckt lecker.

Weitere Personen betreten die Pizzeria. Es kommen (in chronologischer Abfolge) herein:

Ein Mann, der das typische Bild eines jungen Italieners verkörpert. Solche Klischees gibt es ja für jedes Land. Sie werden oft bestätigt.

Vor ihm läuft eine Frau mit blonden Haaren herein. Eventuell seine Freundin.

Ein kleiner Junge, vielleicht drei oder vier Jahre alt. Er läuft an der Hand von

Einem Mann, der mit seinem pimpigen Äußeren aus einem italienischen Porno stammen könnte.

Eine Frau, schwarze Haare, wie die erste gut proportioniert; sie scheint zu dem Mann und dem Jungen zu gehören.

Eine Mutter mit ihrer ca. 16-Jährigen Tochter. Beide auch offensichtlich italienisch-stämmig.

Die Jungs, die das Essen zubereiten begrüßen die Beiden, besonders die Tochter sehr nett auf Deutsch und unterhalten sich eine Weile über Mahlzeiten. Ob man besser drei große, oder sechs kleinere am Tag essen solle. Das Mädchen trägt eine Brille und wirkt etwas schüchtern.

Ein etwas älterer Mann, der das erste Pärchen offensichtlich kennt, dem jüngeren Mann die Hand gibt und ihn mit einem "Bonjourno.." begrüßt. Er trägt eine Brille. Und irgendwie ist es genau so eine Brille, wie ich sie von irgendwelchen Filmen oder alten Fotos von einem damaligen spanischen Freund meiner Eltern kenne (Modell ca. 1988). Mein Vater trug damals auch das gleiche Brillenmodell. Also kann es höchstens als Klischee der unteren Mittelklasse gelten. Vielleicht ist der Mann der ältere Bruder der Blondine, er steht zumindest in der 'Familien-Rangordnung' über ihrem Freund. Bei ihr kann man übrings den schwarzen Haaransatz erkennen. (: Zu Allem Überfluss hält sie zwei Modellautos in der Hand. Von welcher Automarke die Sportwagen sind, ist wohl überflüssig zu erwähnen. Ich sag mal so: Porsches warens nicht.

Inzwischen sprechen Alle Italienisch. Leckere Pizza. Der Mann, der draußen gearbeitet hat, kommt herein. Er hat graue Haare. Nun sind alle Generationen vertreten. Der Laden besteht nur aus einem Raum. Er ist zum bersten gefüllt.

Wie es aussieht, scheine einen Platz beim alltäglichen "italienische Arbeiter Familie und ihre Kinder und Kindeskinder"-Treff der in den 70ern gegründeten Arbeitersiedlung "Hochdahl" erwischt zu haben.

Mit gespieltem Desinteresse schau ich zu dem kleinen Fernseher in der Ecke des Raumes hoch. Gut, dass da jetzt Viva-Trash und nicht das Halbfinale der WM läuft... .

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Als ich später gezahlt hab und den Laden verlasse, werde ich mit "Ciao!" verabschiedet. Ich Germanistik Student antworte mit "Tschö!" und merke erst an dieser Stelle, dass ich gerade die Pointe der ganzen Story produziert hab...

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Liedempfehlung für heute: Razorlight - Back To The Start

Samstag, 13. Januar 2007

friday i'm_

Liedempfehlung für heute: The Grates - Lies Are So Much Fun
Ein tolles Lied! Ich kenne die Band erst seit einem Tag (Empfehlung Rebekka) und mag es schon sehr.
Die Stimmlage der Sängerin in diesem Song ist nicht alles. Zum Schluss hat es schon fast etwas hymnenartiges. Listen!

Es ist mal wieder ein typischer Freitag. Man schwankt zwischen Zuversicht aufs Wochenende und freut sich auf Leute, die man (wieder)treffen wird. Andererseits weiß man auch, dass danach wieder Woche ist. Schade, denk ich mir, aber andererseits auch: keine Lust jedes WE zurück zu fahren. Was soll ich zur Zeit in Hochdahl/Ddorf, am WE? Ich kenne dort kaum jemanden, bin zwar zuversichtlich, dass sich das ändert, hab aber auch kein Bock 'sinnlos' rumzulungern. Dass ich das sowieso die meiste Zeit tue, sei mal dahingestellt. Mehr als es 'dahinstellen' kann ich nämlich nicht. Es werten schon garnicht. Vllt, weil ich das auch nicht will.
Mal hier, mal da was für Ger/Gesch gelesen, denn in der kommenden Woche und dem darauffolgendem Monat kommen die ersten Tests für die BNs. Die sind zwar kein großes Ding, aber man will sich ja quasi sowieso ein schlechtes Gewissen, im Hinblick darauf machen.
Sind das Sorgen? Never! (Anglizismen sind Bullshit!)
Noch etwas: Seit unserer Jg.St.-Fete am zweiten Weihnachtstag vermiss ich meine Jacke. Und viel schlimmer: Ich vermisse meine Band-Button-Sammelung, die sich (hoffentlich) in einer Seitentasche (ich glaube der linken) befindet. Muss ich morgen mal wieder besorgen, die Jacke.

Let's run, local Boys!

Mittwoch, 10. Januar 2007

humiliation!

Heute ist etwas schlimmes passiert! Ich war in der Mittagspause mit jemandem, der hier mit mir studiert bei subway an der S-Bahn-Station Düsseldorf-Bilk. Wir sind mit der Straßenbahn dahin gefahren, weil das subway, was sich direkt an der Uni befindet rammelvoll war. genauso, wie die Mensa. Obwohl es da heute nichts leckeres oder unbezahlbare Nudeln gab. Das war aber nicht das Schlimme.
Als wir mit der Straßenbahn zurükfuhren, blieb sie an einer Haltestelle länger stehen als sonst. Das fiel uns erst garnicht auf, aber irgendwann wurde das unverhältnismäßig laute Gekicher und Rumgealber der Kinder, die draußen, an der Haltestelle standen unüberhörbar. Irgendwas muste passiert sein, denn die Straßenbahn stand noch immer.
"Da ist ein nackter Mann" rief ein Kind albern, als es in den Wagon einstieg. 'Oh man, ein Exhibitionist, schoss es mir durch den Kopf.' - "Dem Perversen geht bestimmt gerade einer ab, bei all den Kindern.." sagte ich zu meinem Gegenüber. Sehr reifer Spruch... . Nach ein paar Augenblicken wurde es lauter. Der Mann schrie anscheinend. Ich verstand zu erst nicht was er schrie, aber es war ganz klar ein panischer Schrei. Es rumste mehrmals laut und ich hatte den Gedanken, dass der Mann, wie ein Huhn, dass man in einem Gehege fangen möchte, druchdrehte und gegen den Wagon sprang.
"Ey komm, wir steigen aus! Ich will das sehen!", sagte ein Kind. die andern lachten immer noch und einige Mädchen kreischten. "Der hat nur einen Pullover an, sieht fast so aus, als ob der da draußen ausgezogen und erniedrigt wurde.", sagte einer der neben stand und anscheinend etwas erkennen konnte.
Dann wurden die Schreie lauter. Das lag daran, dass der Mann in den Wagon stürmte. Er versuchte seine Geschlechtsteile mit den Händen zu bedecken, was ihm überhaupt nicht gelang. "Hilfee!!! Helft mir! Hilfe! Ah!" Das ist keine Übertreibung das war ziemlich genau der Wortlaut.
In seinem Gesicht sah man das nackte Entsetzen. Die Leute im Wagon stoben auseinander, wie ein Fischschwarm, wenn ein Raubfisch angreift. Wir saßen nah an der Fahrerkbine und als der Mann an mir vorrannte war ich einfach nur schockiert. Er war schätzungsweise zwischen 18 und 24 Jahre alt und sah sehr zerzaust aus. Ungefähr so, wie der Vogel vom Montag. Er hatte eine Verletzung am Oberschenkel, die blutete, das erkannte ich als er an mir vorbeirannte. Die Leute sprangen fast schon auf, als ob sie vor einem Feuer zurückweichen würden. Wir blieben sitzen, der Mann rannte zur Fahrerkabine, aber an der Tür stand schon wieder eine Meute Schaulustiger (Kinder). Er rannte ein paar Schritte zurück, schrie dabei noch immer. Der Bahnfahrer stand nun auf und versuchte ihn zu beruhigen "Es kommt gleich Hilfe..". Anscheinend hatte man die Polizei benachrichtigt. Der Mann setzte sich hektisch auf eine der Bänke, ein Mann neben ihm, der auch sitzen geblieben war, rutschte hektisch zur Seite. "Bleiben sie hier sitzen.", sagte er dann. Der Bahnfahrer ging auf den nackten Mann zu, wollte ihn am Arm fassen, vllt beruhigen.
Der Nackte sprang auf, stürzte aus der Tür und rannte an der Bahn vorbei, auf die Straße zu. Er wär auf jeden Fall überfahren worden, sprang aber noch vor einem VW Passat zurück. Die Autos fuhren an dieser Stelle gute 40km/h und ihre Fahrer konnten wegen der Straßenbahn nichts von dem Geschehen sehen. "Die wollen mich überfahren!!"
Dann rannte er weg, ich glaube in Richtung Schule. "Vielleicht ist der hier aus der Psychatrie ausgebrochen. Von den Uni Kliniken" Die befanden sich direkt in der Nähe. Aber vllt war es auch anders.
Die Meute von jolenden Kindern, Keiner, der ihm half und die andern Schaulustigen, darunter ich: 'Was muss der Mann für eine Panik haben?!' Es war wirklich entsetzlich, was sich da abgespielt hat.
Aber ich bin auch nicht aufgestanden, um ihn zu beruhigen, ihm zu helfen.

kein jungvogel mehr

Wegen unlösbaren LogIn-Problemen musste ich den Post heute nochmal neu posten, da ich ein neues Blog erstellen musste. eigentlich ist der von gestern Abend:

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Am Montag Morgen bin ich mit der Bahn nach Düsseldorf gefahren. Bei der Einfahrt in den Düsseldorfer Hauptbahnhof (Gleis 5) hab ich aus dem Fenster geschaut. Die meisten tun das dann ja.

Bestimmt war ich auch nicht der Einzige, der den Vogel sah. Natürlich eine Taube. Es war sicher kein Jungvogel mehr. Trotzdem sah die Taube ziemlich schlecht aus. Ihr Fell war sehr zerzaust und sie war ganz aufgeplustert. Sie oder Er hatte sich bestimmt schon lange nicht mehr geputzt. Die Taube saß auf dem Bahnsteig und um sie herum standen die Leute. Die haben die Taube garnicht beachtet. Die Leute standen da einfach nur und der Vogel war wahrscheinlich kurz davor, zu sterben.
Wenn man durch die richtigen Straßen in (z.B.) Indien gehen würde, würde man wahrscheinlich das Gleiche sehen. Und daneben ein Kind, dem es ähnlich geht, wie dem Vogel. Und die Leute würden es wahrscheinlich auch nicht beachten.
Die Sache mit dem Vogel hat mich trotzdem irgendwie 'berührt'. Wahrscheinlich, weil ich noch nie so ein Kind gesehen, sondern nur davon gelesen oder gehört hab. Bin ja schließlich ein Mittelstandskind aus Deutschland. In der Straßenbahn hab ich dann einen Mitstudenten getroffen. Er meinte zu mir, dass heute alle Leute etwas depessiv dreinschauen würden. Ich hab mich dann umgeschaut und festgestellt, dass das stimmte. Es war der erste Tag nach den Ferien, aber irgendwie ist das ja kein Grund. Das hier ist die Welt, bitte seid stark! Liedempfehlung für heute: "Razorlight - I Can't Stop This Feeling"